25. Juni 2015

Stellungnahme von Andreas Geschier: Einzelhandels- und Zentrenkonzepts (EKZ)

In der Stadt­rats­sit­zung am 22.06.2015 gab Andre­as Geschier für die CDU- Stadt­rats­frak­ti­on zur Fort­schrei­bung des Ein­­zel­han­­dels- und Zen­tren­kon­zepts (EKZ) der Stadt Bad Neu­en­ahr-Ahr­­wei­­ler fol­gen­de Stel­lung­nah­me ab:

Sehr geehr­ter Herr Bür­ger­meis­ter, sehr geehr­te Her­ren Bei­geord­ne­te, lie­be Kol­le­gin­nen und Kollegen,
sehr geehr­te Damen und Herren,

die CDU-Frak­­ti­on unter­stützt die Fort­schrei­bung des Ein­­zel­han­­dels- und Zen­tren­kon­zepts und damit die poli­ti­schen Leit­li­ni­en bei der Umset­zung unse­rer künf­ti­gen Ein­zel­han­dels­ent­wick­lung. In die­sem Kon­zept bemü­hen wir uns auf der Grund­la­ge des Bau­rechts und des Raum­ord­nungs­rechts fest­zu­le­gen, nach wel­chen Gesichts­punk­ten wel­che Ein­zel­han­dels­be­trie­be an wel­chen Stand­or­ten geplant und ange­sie­delt wer­den sol­len. Es war eine rich­ti­ge Ent­schei­dung sowohl das EZK als auch den Mas­ter­plan „Ein­zel­han­del „ als beglei­ten­des Steue­rungs­ele­ment vom glei­chen Pla­nungs­bü­ro erstel­len zu las­sen und bei bei­den Gut­ach­ten die maß­geb­li­chen Akteu­re: die Ver­tre­ter des städ­ti­schen Ein­zel­han­dels, rele­van­te Inter­es­sen­ver­tre­tun­gen und die Öffent­lich­keit von Beginn an mit ins Boot zu neh­men und deren Erfah­run­gen, Erkennt­nis­se und Anre­gun­gen in die Gut­ach­ten mit ein­flie­ßen zu las­sen. So sind sowohl öffent­li­che, als auch sehr vie­le pri­va­te Denk­an­stö­ße und Emp­feh­lun­gen ent­stan­den, die uns alle: Ein­zel­händ­ler, Bür­ger, Inves­to­ren und Kom­mu­nal­po­li­ti­ker auf­ru­fen sich für eine Wirt­schafts­bran­che ein­zu­set­zen, die es durch Flä­chen­ex­pan­si­on und Online-Han­­del nicht leicht hat, sich in einem hart umkämpf­ten Markt zu behaupten.

Genau­so wich­tig wie Rah­men­be­din­gun­gen zu schaf­fen, den inner­städ­ti­schen Ein­zel­han­del zu stär­ken, ist auch: das Gefühl der Bewoh­ner zu sen­si­bi­li­sie­ren, wie­der mehr am Ort zu kau­fen und nicht mit der Maus auf Tour zu gehen oder lan­ge Fahr­ten zu Out­lets und gro­ßen Malls zurück­zu­le­gen. Wer wohn­ort­nah ein­kauft, sichert regio­na­le Arbeits- und Aus­bil­dungs­plät­ze und pro­fi­tiert von städ­ti­schen und infra­struk­tu­rel­len Inves­ti­tio­nen, die in einem nicht unbe­deu­ten­den Umfang von den Gewer­be­steu­ern der Ein­zel­händ­ler und Laden­hand­wer­ker finan­ziert wer­den. Wir brau­chen heu­te bei­des, die Kern­städ­te mit dem zen­trier­ten, viel­sei­ti­gen Ein­zel­han­dels­an­ge­bot beglei­tet von Gas­tro­no­mie­be­trie­ben, die die Ver­weil­dau­er ver­län­gern und den Ein­kauf in unse­rer Stadt zu einem Erleb­nis machen; aber auch mög­lichst nahe­ge­le­ge­ne, groß­flä­chi­ge Ein­zel­han­dels­an­bie­ter, die feh­len­de Bran­chen erset­zen, die die ver­än­der­ten all­ge­mei­nen Ein­kaufs­ge­wohnei­ten auf­neh­men kön­nen und die Ein­kaufs­viel­fäl­tig­keit und das Mar­ken­be­wusst­sein wei­ter stär­ken und damit die Stadt als Ein­kaufs­ort attrak­ti­ver machen. „ Wett­be­werb belebt das Geschäft „. Jeder Ein­zel­ne ist stän­dig auf­ge­ru­fen, sich mit dem Wett­be­werb zu mes­sen, ihn zu ana­ly­sie­ren, des­sen Schwach­stel­len auf­zu­de­cken und durch Markt­ni­schen und Pro­fi­lie­run­gen eige­ne Stär­ken zu erken­nen und durch Mar­ke­ting­kon­zep­te der Öffent­lich­keit im Ein­zugs­ge­biet vorzustellen.

Wenn alle Betei­lig­ten an einem Strang zie­hen und jeder für sich und damit auch für unse­re Stadt, ob durch gro­ße oder klei­ne Maß­nah­men, posi­ti­ve Akzen­te setzt, dann sind die­se Gut­ach­ten för­der­lich und effek­tiv; und mit jeder zukünf­ti­gen Fort­schrei­bung kann man erken­nen, ob die auf­ge­zeig­ten Maß­nah­men umge­setzt oder igno­riert wur­den. Der Ein­zel­han­del ist das wirt­schaft­li­che Gesicht unse­rer Stadt und beein­flusst mit sei­ner Attrak­ti­vi­tät und Viel­sei­tig­keit den Tou­ris­mus und den Frem­den­ver­kehr ganz ent­schei­dend. Viel­leicht soll­ten wir uns jedes Jahr zumin­dest ein­mal mit die­sem wirk­lich wich­ti­gen The­ma beschäf­ti­gen, um früh genug auf Ver­än­de­run­gen und Ent­wick­lun­gen auf­merk­sam zu wer­den und die Rol­len­ver­tei­lun­gen zu über­den­ken und gemein­sam an Ver­bes­se­run­gen zu arbei­ten. Ich dan­ke allen Betei­lig­ten für die kon­struk­ti­ve Mit­ar­beit und den hier Anwe­sen­den für Ihre Aufmerksamkeit.