Gipfeltreffen der Bürgergesellschaften Bad Neuenahr
Odenkirchen sucht Gespräch mit den Vereinen — Traditionen unbedingt aufrechterhalten
Zu einem konstruktiven Treffen mit zielführenden Gedankenansätzen lud der CDU-Ortsvorsteherkandidat von Bad Neuenahr, Detlef Odenkirchen, die drei Bürgergesellschaften Beul, Hemmessen und Wadenheim ein. Hierbei ging es Odenkirchen dabei, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich einmal auszutauschen. „Dieses Treffen könnte einmal ein wichtiger und zukunftsweisender Termin für die Geschichtsbücher, zumindest für Bad Neuenahr werden. Bei unserem heutigen Treffen sollte es keine Denkverbote geben“, mit diesen Worten eröffnete und begrüßte Odenkirchen die Vertreter der Vorstände der Bürgergesellschaften von Bad Neuenahr. Die Nachwuchsproblematik ist allseits bekannt, dennoch ist Odenkirchen die Alleinstellung eines jeden Vereins, schon der Tradition wegen, sehr wichtig. Er weiß allerdings auch, dass neben der personellen Problematik des Nachwuchses auch andere Faktoren, wie beispielsweise erschwerte Auflagen der Datenschutzgrundverordnung, DSGV, alleine auch bei den jeweiligen Internetseiten oder auch das neue Steuerrecht, beispielsweise das Thema „Gesamtschuldnerische Haftbarkeit“ im Vereinswesen den Vereinen das Leben zusätzlich schwer macht. „Das sind aber Dinge, die wir nicht umschiffen können, da der Gesetzgeber den Vereinen diese Auflage macht“, weiß Gregor Giffels zu berichten. Immer weniger Menschen sind bereit sich persönlich in das Vereinswesen einzubringen und zu engagieren. „Ich suche das Gespräch zunächst mal mit den Vorsitzenden der Bürgergesellschaften, um einmal zu erfahren, wo der Schuh drückt und wo wir seitens der Politik möglicherweise Hilfestellung anbieten können. Unsere Traditionsvereine mit ihren vielen Mitgliedern sind eine starke Säule und bilden den Querschnitt unserer Gesellschaft. Sie repräsentieren die breite Bürgerschaft in unserer Mitte der Stadt, sie sind es, die eine Stadt charakterlich prägen und ausmachen“, so Odenkirchen respektvoll. Mit dem gemeinsamen Maibaumstellen hat man bereits gezeigt, dass die Bürgergesellschaften in der Lage sind zu kooperieren. Und: Auch die anfallenden Kosten werden mit der Maibaumgesellschaft entsprechend anteilig gedrittelt. Die Vorsitzenden Frank Jeub (Beul), Wilfried Sommer (Wadenheim) und Vorstandsmitglied Stefan Dietrich (Hemmessen) freuten sich über den Vorstoß von Detlef Odenkirchen. “Es ist Klug das jetzt zu tun, denn die Zeit für ein mögliches Umdenken ist heute bereits da“, so Sommer, der für die Vorsitzenden der Vereine sprach. Heute geht es allerdings darum einmal zu erfahren, wie geht es den Vereinen, wo stehen sie derzeit und wo geht die Reise hin? Sind die Vereine in der Zukunft noch in der Lage zu bestehen? Der natürliche Verlust an Mitgliedern ist eines der größten Probleme. Um den Nachwuchs in den Vereinen zu rekrutieren, bedingt es eine andere moderne Ansprache. Die heutige und bestehende Mitgliederstruktur ist nicht mit derer zu vergleichen, die die nächste Generation anstrebt. Die junge nachwachsende Generation bindet sich mitunter nicht mehr so an die Vereine. Hier ist ein Umdenken der Vereinspolitik oder auch Strategie geboten, damit auch die junge, nachwachsende Generation sich in den Vereinen wiederfindet. „Nur wenn wir uns das Bewusstsein der Traditionen und das Brauchtum hervorrufen und diese mit modernen ansprechenden Inhalten versehen, können wir auch weitreichende und sinnvolle Entscheidungen treffen, die den Vereinen als solches auch längerfristig am Leben halten“, ist sich Odenkirchen sicher. Die Vereine müssen ihre eigenen Traditionen, individuell jeder für sich identifizieren, jedoch gilt es Gemeinsamkeiten in der Vereinsgestaltung wie Kosten und Aufwand heraus zu arbeiten und miteinander zu verzahnen, um genau diese, also Kosten und Aufwand zu minimieren. Eine von möglichen Ideen ist es, einen Dachverband zu gründen. Ein möglicher Name könnte „Bürger- oder Vereinsgemeinschaft Bad Neuenahr e.V.“ lauten. Dieser würde die Administrativen und formaljuristische Angelegenheiten für alle drei Gesellschaften regeln können. Zum Beispiel ein Steuerberater für drei Bürgervereine. Hier können die anfallenden Kosten nach Proporz aufgeteilt werden. So gibt es einige potenzielle Ideen, die man bei einem zweiten Treffen sammeln und auswerten will. Das erste Treffen war für alle Beteiligten sehr wichtig und hat noch mal zum Nachdenken und Neudenken animiert. „Der Anfang sei nun gemacht“, so Dietrich. „Lassen wir nun den zweiten Schritt wagen, um gemeinsam einen Weg zu finden, dass die Bürgergesellschaften, und zwar jede für sich, selbstständig existieren kann und noch lange unsere Tradition in der Stadt fortbestand hat. Das Lösungswort könnte Zukunftswerkstatt oder Ideenbörse Bürgergemeinschaft Bad Neuenahr heißen“, schließt Odenkirchen das Treffen zuversichtlich. Auch die Teilnehmer zeigten sich einhellig zufrieden mit dem ersten Gespräch. „Wir freuen uns das wir wahrgenommen werden und dass man uns nicht alleine mit den drängenden Problemen lässt“, äußert sich Frank Jeub zufriedenstellend.