Standortsicherung der Firma ZF, Werk Ahrweiler, im Zuge eines interkommunalen Gewerbegebietes der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Gemeinde Grafschaft
Gemeinsam unsere Region weiterentwickeln. Diese Devise gilt auch bei diesem Tagesordnungspunkt. Neben der Weiterentwicklung der Region geht es aber vorrangig um die Sicherung von 290 Arbeitsplätzen. Hinter dieser hohen Zahl an Arbeitsplätzen stehen in Anbetracht der dazugehörigen Familien weitaus mehr als 290 Menschen. Diesen Menschen sind wir verpflichtet. Verpflichtet, dass sie weiterhin ihr Einkommen in unserer Region erzielen können. Bei diesen 290 Arbeitsplätzen sprechen wir über für unsere Region wichtige Industriearbeitsplätze. Die Bedeutung von Industriearbeitsplätzen für die Ausdifferenzierung unserer Volkswirtschaft muss sicherlich gesondert betont werden. Jetzt könnte man anführen, dass es sich bei ZF um ein Unternehmen der Automobilzuliefererindustrie handelt und diese Arbeitsplätze deswegen nicht zukunftssicher seien. Aber wie häufig im Leben lohnt es sich genauer hinzusehen. Was wurde und wird am Standort Ahrweiler produziert?
Im Werk werden Stoßdämpfer und entsprechende Steuerelemente produziert. Mit Blick auf die E‑Mobilität werden Stoßdämpfersysteme noch weiter an Bedeutung gewinnen. Im Rahmen der Entwicklung hin zum autonomen Fahren gehen Branchenkenner davon aus, dass die Bedeutung dieser Systeme nochmals steigen wird. Wenn wir also gemeinsam mit der Gemeinde Grafschaft den ZF Standort in der Region halten können, dann halten wir zukunftsfähige Technologie in der Region und sichern Arbeitsplätze sowie Gewerbesteuereinnahmen. Wer kann gegen die Sicherung qualifizierter Arbeitsplätze und technischem Know-how sein?
Die Entwicklung des interkommunalen Gewerbegebietes mit der Grafschaft muss selbstverständlich unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und des Hochwasserschutzes erfolgen. Wer den Bürgerinnen und Bürgern weismachen möchte, dass dies nicht der feste Wille aller Parteien sei, der bringt wider besseren Wissens Arbeitsplätze in Gefahr.
Die interkommunale Zusammenarbeit begreifen wir als CDU-Fraktion als Chance unsere Region gemeinsam mit der Gemeinde Grafschaft voranzubringen. Für die Offenheit diesen Weg mit uns gemeinsam anzugehen, möchten wir den Kollegen auf der Grafschaft danken. Danken möchten wir aber auch nochmals für die zahlreiche Hilfe im Rahmen der Flut. Heute gilt es alte Gräben zu überwinden und gemeinsam Zukunft zu gestalten.
Das interkommunale Gewerbegebiet kann in unserem Verständnis der Auftakt für die Zusammenarbeit in zahlreichen anderen Bereichen zum Wohl der Menschen unserer Gemeinden sein. Wenn ich in die Bereiche Kultur, Soziales und Sport schaue, fallen mir zahlreiche Möglichkeiten ein.
Die CDU-Fraktion wird dem Beschlussvorschlag einstimmig zustimmen.