CDU Stadtverband unterstütz Antrag der Bundestagsfraktion: Überarbeitung des Wiederaufbauregelwerks notwendig
Voller Hoffnung hatte man im Stadtverband der Kreisstadt CDU die erste Bundestagsdebatte zum Antrag der CDU/CSU-Fraktion zur Überarbeitung der Wiederaufbauregelungen erwartet.
Darin fordert die Partei unter anderem, dass vom ineffizienten „Eins-zu-Eins-Wiederaufbau“ abgewichen werden kann, wenn mehrere Einzelanlagen zusammengelegt werden und dabei die Kosten auf die Summe der Einzelkosten begrenzt bleiben. Auch soll eine Förderung von innovativen Nahwärmenetzen bis zur Höhe der Wiedererrichtungskosten alter Heizanlagen ermöglicht werden und eine Gleichstellung von notwendig gewordenen Renovierungen auch ohne Bauantrag erreicht werden.
Die Reaktionen der SPD-Mandatsträger, wonach auf die nach zähem Ringen, im Koalitionsstreit missbrauchten und schlussendlich dann doch verlängerten Antragsfristen sowie auf hohe Bewilligungsquoten bei bereits gestellten (!) Förderanträgen verwiesen wurde, sind aus Sicht der Kommunalpolitiker kein gutes Zeichen.
„Außer dieser Schönfärberei kommt leider eine Ablehnung der notwendigen grundsätzlichen Novellierung der Aufbauhilfe zum Ausdruck. Dass dabei auf den Zeitaufwand verwiesen wird, macht betroffen: für einen zeitgemäßen und pragmatischen Wiederaufbau sollte man sich auch in der Bundeshauptstadt Zeit nehmen können!“, meint Stadtverbandsvorsitzender und Stadtratsfraktionsvorsitzender Peter Ropertz.
Positiv stimmte die zustimmende Stellungnahme der Bauausschuss Vorsitzenden Sandra Weeser (FDP). Und auch B90/Die Grünen betonten die kreativen Potentiale des Wiederaufbaus, die beim Abweichen vom sturen Wiederaufbau vor Ort vorhanden sind.
„Nur leider sind solche Potentiale nicht zu heben, wenn die Förderfähigkeit nicht gegeben ist. Ideen ohne Finanzierungsgrundlage helfen uns vor Ort nicht weiter“, mahnt das Kreistagsmitglieds aus Walporzheim Natalie Baum.
Diese Botschaft muss in den jetzt anstehenden Fachausschusssitzungen ankommen. „Das Signal nach Berlin muss – parteiübergreifend – lauten: pragmatische Überarbeitung nicht funktionierender Regelungen sind allen Aufwand wert. Diese Mühe schulden die Verantwortlichen in Berlin den Menschen im Ahrtal“, ergänzt Peter Ropertz.
Der Antrag der CDU-Bundestagsfraktion kann online unter www.bundestag.de unter der Drucksachennummer 20/10382 eingesehen werden.