10. Febru­ar 2025

Dorferneuerungskonzept Kirchdaun

Mit dem vor­lie­gen­den und vor­ge­stell­ten Dorf­er­neue­rungs­kon­zept für Kirch­daun, einem wich­ti­gen Stadt­teil von Bad Neu­en­ahr-Ahr­­wei­­ler, bie­tet sich für die Dorf­ge­mein­schaft eine ein­zi­gar­te Chan­ce, die Gemein­de zukunfts­ori­en­tiert und lebens­wert zu gestalten.

Durch das im Bau- und Pla­nungs­aus­schuss und gera­de hier im Stadt­rat vor­ge­stell­te Kon­zept mit einem Rah­men­plan für die nächs­ten 10–15 Jah­re, wird Kirch­daun einen erheb­li­chen Bei­trag zum lan­des­weit bedeut­sa­men Erho­­lungs- und Erleb­nis­raum der gesam­ten Stadt Bad Neu­en­ahr-Ahr­­wei­­ler und dem Ahrtal leisten.

Der Ent­­wick­­lungs- und Rah­men­plan, als Bestand­teil des Dorf­er­neue­rungs­kon­zepts ist das Ergeb­nis einer her­vor­ra­gen­den Zusam­men­ar­beit zwi­schen der Stadt­ver­wal­tung Bad Neu­en­ahr-Ahr­­wei­­ler, dem Orts­bei­rat und sei­nen enga­gier­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Kirch­daun. Beson­ders her­vor­zu­he­ben ist die außer­ge­wöhn­li­che Soli­da­ri­tät der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wäh­rend der Flut­ka­ta­stro­phe im Juli 2021. Sie haben nicht nur Ver­wand­te, Freun­de und Nach­barn unter­stützt, son­dern auch Hilfs­an­ge­bo­te im Ort für die ver­schie­dens­ten Orga­ni­sa­tio­nen bereit­ge­stellt. Die­se bei­spiel­lo­se Hilfs­be­reit­schaft führ­te dazu, dass die Dorf­er­neue­rung zunächst pau­siert wur­de, um den Wie­der­auf­bau im Ahrtal vor­an­zu­trei­ben. Die­ses Enga­ge­ment zeigt den star­ken Gemein­schafts­sinn und das Gefühl für Maß und Mit­te der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger von Krich­daun. Die­ses Gespür für Maß und Mit­te zieht sich durch die kom­plet­te Dorf­mo­de­ra­ti­on und ich kom­me dar­auf am Ende mei­ner Stel­lung­nah­me noch ein­mal zurück.

Dank gilt auch dem Inge­nieur­bü­ro Plan­werk Häu­ser, die die­sen Pro­zess pro­fes­sio­nell betreut haben.

Die Prio­ri­tä­ten und Zie­le des Stadt­teils Kirch­daun, die uns von Orts­vor­ste­her Anton Gie­raths in unse­rer letz­ten Frak­ti­ons­sit­zung im Bür­ger­haus vor­ge­stellt wor­den sind, zei­gen, dass die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger von Kirch­daun meh­re­re zen­tra­le Zie­le einer Dorf­er­neue­rung verfolgen.

So wird ein gro­ßer Wert auf die Stei­ge­rung der Lebens­qua­li­tät gelegt. Das Leuch­turm­pro­jekt ist die Neu­ge­stal­tung des Dorf­plat­zes, als zen­tra­ler Treff­punkt für die Gemein­schaft in Kirch­daun und steht somit ganz oben auf der Lis­te. Hier­zu gehört aber auch die Moder­ni­sie­rung des Bür­ger­hau­ses, die Ent­wick­lung von ver­kehrs­be­ru­hig­ten Maß­nah­men in der Scheids­kopf­stra­ße, die Geschwin­dig­keits­be­gren­zun­gen an den Orts­ein­gän­gen und eine siche­re Ver­kehrs­füh­rung durch den Ort. Alle die­se Maß­nah­men sind zweck­mä­ßig und sinn­voll um die Lebens­qua­li­tät in Kirch­daun nach­hal­tig zu verbessern.

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt des Dorf­er­neue­rungs­kon­zep­tes ist die Mög­lich­keit der pri­va­ten För­de­rung für die Sanie­rung von Häu­sern. Stimmt das Minis­te­ri­um des Inne­ren und für Sport zu, dann besteht erst­mals für pri­va­te Eigen­tü­mer orts­ty­pi­scher Gebäu­de die Mög­lich­keit zur För­de­rung über die Kreis­ver­wal­tung. Dies trägt wesent­lich zur Ver­bes­se­rung des Orts­bil­des von Kirch­daun bei und stärkt dabei das Enga­ge­ment der Bür­ger sich in die Dorf­ge­mein­schaft ein­zu­brin­gen. Die Ver­bes­se­rung des Orts­bilds in Kirch­daun bedeu­tet gleich­zei­tig eine Stei­ge­rung der Gesamt­at­trak­ti­vi­tät der Stadt Bad Neu­en­ahr-Ahr­­wei­­ler und der Tou­ris­mus­re­gi­on Ahrtal.

Gleich­zei­tig beach­tet das Kon­zept auch die öko­lo­gi­schen, wirt­schaft­li­chen und sozia­len Aspek­te der Nach­hal­tig­keit. So sind neben der inne­ren Duch­grü­nung auch Maß­nah­men zum Aus­bau der Rad­in­fra­struk­tur und der Orts­rund­wan­der­we­ge und somit des natur­räum­li­chen und tou­ris­ti­schen Poten­zi­als berück­sich­tigt. In die­sem Zusam­men­hang ist beson­ders der Krei­sel am „Deut­schen Eck“ mit umlau­fen­den Rad- und Fuß­we­gen zur Ein­bin­dung in das über­ört­li­che Rad- und Wan­der­we­ge­netz her­vor­zu­he­ben. Die­ses inter­kom­mu­na­le Pro­jekt bedarf einer Abstim­mung mit den Nach­bar­ge­mein­den Gim­mi­gen und Hep­pin­gen sowie den ent­spre­chen­den Stra­ßen­bau­last­trä­gern. Auch wenn es letzt­end­lich eine Ent­schei­dung des Kreis Ahr­wei­ler mit sei­nen Gre­mi­en ist, so wäre ein Kreis­ver­kehr und die Her­stel­lung umlau­fen­der Rad- und Fuß­we­ge für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger von Kirch­daun und Bad Neu­en­ahr-Ahr­­wei­­ler, der Graf­schaft und Rema­gen, aber auch für den Gast der Tou­ris­mus­re­gi­on Ahrtal ein ech­ter Mehr­wert. Die Stadrat­sfrak­ti­on CDU bit­tet daher die Stadt­ver­wal­tung, neben der Aner­ken­nung des Dorf­er­neue­rungs­kon­zepts, den Bau umlau­fen­de Rad- und Wan­der­we­ge am Kreis­ver­kehr vor­an­zu­trei­ben und eine Abstim­mung mit dem Kreis herbeizuführen.

Ange­sichts der Pla­­nungs- und Finanz­ho­heit der Stadt Bad Neu­en­ahr-Ahr­­wei­­ler, die durch die Wie­der­her­stel­lung der Infra­struk­tur nach der Flut­ka­ta­stro­phe 2021 in dem kom­men­den Jahr­zehnt beson­ders gefor­dert sein wird und der gleich­zei­ti­gen Not­wen­dig­keit, Kirch­daun zukunfts­ge­recht zu erneu­ern, hat der Orts­ge­mein­de­rat Kirch­daun mit den Bür­ge­rin­nen und Bür­ger einen aus­ge­wo­ge­ne Ent­wick­lungs­plan ein­ge­reicht. So waren wir uns in der Frak­ti­on und im Bau- und Pla­nungs­aus­schuss einig, dass hier in der Abwä­gung der finan­zi­el­len Belas­tun­gen der Stadt und den Bedürf­nis­sen des Stadt­teils Kirch­daun, das rich­ti­ge Maß und noch wich­ti­ger die rich­ti­ge Mit­te gesucht und gefun­den wur­de. Erlau­ben Sie mir hier ein Zitat von Aris­to­te­les, dass zur Dorf­mo­de­ra­ti­on Kirch­daun, aber auch zur der­zei­ti­gen gesell­schafts­po­li­ti­schen Lage passt: „Die rich­ti­ge Mit­te zu fin­den, ist die größ­te Weisheit“.

Die CDU Frak­ti­on stimmt der Aner­ken­nung des Dorf­er­neue­rungs­kon­zepts Kirch­daun zu und bit­tet die Ver­wal­tung den Antrag bei den über­ge­ord­ne­ten Behör­den zu stellen.