TWIN
Öffentliche Bäder sind eine freiwillige Leistung der Kommunen, haben eine multifunktionale Aufgabe und sind Standorte für Sport- und Bewegung, für Lebensfreude, Begegnung und Gesundheit. Schwimmen ist nicht nur ein Kulturgut, das es zu erhalten gilt, sondern auch ein attraktiver Sport, der dazu beiträgt, dass Menschen unabhängig vom Alter Gesund werden und bleiben.
Sie sind auch beliebte Treffpunkte für Jung und Alt insbesondere in hitzegeplagten Sommerperioden. Das sichere Schwimmen ist eine grundlegende Voraussetzung, um weitere Wassersportarten wie Tauchen, Segeln, Surfen etc. zu erlernen und betreiben zu können.
Sie stellen ein in der Regel sozialverträgliches Freizeitangebot für alle Bevölkerungsgruppen dar und ermöglichen das Schul- und Vereinsschwimmen.
Aber der Betrieb eines Schwimmbades ist in der Regel nicht kostendeckend möglich, das bedeutet, jeder Schwimmbetrieb ist zugleich ein Zuschussbetrieb.
Nachdem zu Beginn des Jahres 2024 die Planung und Kostenermittlung des neuen TWIN- Bades vorgestellt wurde, waren sich alle Beteiligten bewusst, dass der Kostenrahmen von 24.1 Mio € für das TWIN- Hallenbad das Budget der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler überschreitet.
Aus diesem Grund wurde vereinbart, Einsparpotentiale in einer Größenordnung von ca. 5–6 Mio zu ermitteln. Somit wurden Kosten für das Hallenbad von ca. 18,7 Mio € erwartet und
ca. 11,5 Mio € für das ebenfalls neu zu bauende Freibad.
Mit dieser angestrebten Kostenreduzierung waren jedoch erhebliche Verkleinerungen des Raumangebotes im Hallenbad verbunden.
Im Kostenreduzierungsvorschlag (Januar 2025) sollten folgende Veränderungen umgesetzt werden:
- Verzicht auf das Lehrschwimmbecken/ Nichtschwimmerbecken (alternativ Schwimmerbecken mit Hubboden)
- Verzicht auf die Rutsche in Lehrschwimmbecken
- Reduzierung der Anzahlung von Umkleidekabinen und Schränken
Mit diesen Änderungen wurde in Aussicht gestellt, die geforderten Einsparziele zu erreichen.
Auf Initiative der CDU- Fraktion tagte im Mai 2025 zur weiteren Abstimmung nochmals der bereits vor der ersten Planung einberufende „Runden Tisch“ TWIN- Bad.
Teilnehmer dieses „Runden Tischs“ waren die Fraktionen der CDU; SPD, Grünen-Bündnis 90 sowie der FWG. Weiterhin Vertreter der Verwaltung sowie die Vertreter der Sportvereine TV 06 Bad Neuenahr, TUS Ahrweiler, des DLRT sowie Mitglieder der Initiative „Rettet das TWIN).
Somit war eine breite Interessengruppierung zur Festlegung der geänderten Anforderung an die beiden Bäder gewährleistet.
Dabei wurden die Prioritäten für die Ausgestaltung der beiden Bäder (Hallenbad und Freibad) festgelegt:
- Gewährleistung von Lehr- und Rettungsschwimmen (für Schüler, Nichtschwimmer, Rettungsschwimmerausbildung und Fortbildung der Rettungsschwimmer)
- Tauchmöglichkeiten (insbesondere auch für DLRG)
- Sprungmöglichkeiten (auch für Rettungsschwimmer und Lehrschwimmen)
- Sportliches Schwimmen und Gesundheitsschwimmen
Dabei wurden folgende Eckpunkte der weiteren Planung für das Hallenbad TWIN festgelegt:
- Das Lehrschwimmbecken soll (wie in der ersten Planung berücksichtigt) erhalten bleiben.
- Das Schwimmerbecken in einer Länge von 25 m wird ohne Hubboden (Einsparpotenzial) gebaut. Es ist somit auch für sportliche Wettkämpfe geeignet und steht auch zu Zeiten des Lehrschwimmens im Nichtschwimmerbereich für die Gäste des Schwimmerbeckens zur Verfügung.
- Der Springbereich wird in das Freibad verlegt, deshalb soll dort das 25 m Schwimmerbecken entfallen.
- Es entfällt der Kleinkinderbereich mit Gastronomieanbindung im Hallenbadbereich. Dieser wird in den Freibadbereich verlagert.
Im Außenbereich befindet sich bei dieser Variante nun:
- Kleinkinderbereich mit Gastronomie
- Sprungturm (1 und 3 m) mit Tauchbecken
- Schwimm und Spaßbad für Jedermann
Wir danken der Verwaltung, dass man mit der Else-Schütz-Stiftung eine großzügige Spende für das Lehrschwimmbecken vereinbaren konnte, die die Mehrkosten für die Beibehaltung des Lehrschwimmbeckens ggf. kompensieren kann. Dies sichert für viele Jahre die Schwimmausbildung für Kinder und Jugendliche in unserer Region.
Die CDU- Fraktion unterstützt den aktuellen Vorschlag zur weiteren Planung des TWIN ‑Bades. Mit dem nun festgelegten Planungsvorschlag sieht die CDU- Fraktion die Erreichung der vom „Runden Tisch“ festgelegten Anforderungen an das neue Hallen- und Freibad. Diese Anpassungen wirken positiv auf die Schwimmausbildung der Kinder und ermöglicht eine Kostenreduzierung beim Bau der Bäder sowie den Betriebskosten der nächsten 40 Jahre.